Was gehört auf eine Webvisitenkarte?

Webvisitenkarte für Fimren, Freiberufler, Vereine

Datum

Eine Webvisitenkarte – was ist das eigentlich?

Vielleicht ist zunächst einmal eine kleine Begriffsdefinition angebracht. Was versteht man eigentlich unter einer „Webvisitenkarte“. Der Begriff hat sich im Laufe der Jahre eingebürgert wie man so schön sagt. Alleine die Tatsache, dass es sich um ein zumindest halb-deutsches Wort handelt, zeigt schon, dass der Begriff wenig offiziellen Charakter hat. Schließlich ist die Internetsprache – sofern es so etwas gibt – Englisch. Weshalb auch so ziemlich jeder Online-Spezialist, der etwas auf sich hält, mit Begriffen aus eben dieser Sprache um sich wirft.

Aus diesem Grund gibt es auch keine in Stein gemeißelte offizielle Definition davon, was man unter einer Webvisitenkarte verstehen muss. Da sich der Begriff aber natürlich an die Visitenkarten anlehnt, die man so in seiner Geldbörse stecken hat, kann man ableiten, dass es sich bei der Online-Variante ebenfalls um eine möglichst kompakte Zusammenfassung von relevanten (Kontakt-)Daten handelt.

Eine so genannte Webvisitenkarte ist also eine Internetseite, welche die notwendigsten Informationen über beispielsweise ein Unternehmen, einen Verein oder einen Freiberufler auf einen Blick zusammenfast.

Besser einfach und schlicht als überhaupt nicht!

Ein sehr bekanntes Buch aus der Online-Marketing-Branche trägt den Titel „Web oder stirb!“. Nun, das ist schon eine recht markige und drastische Aussage aber sie birgt auch viel Wahrheit in sich. Warum? Weil es sich wirklich kaum noch jemand leisten kann, überhaupt nicht im Internet vertreten zu sein. Deshalb ist eine kleine aber gut gemachte Webvisitenkarte für jedes Unternehmen und jeden Verein ein Muss.

‚Gelbe Seiten‘ sind out – aber sowas von …

Jüngste Studien besagen, dass mittlerweile um die 90% aller Deutschen, die nach einer Dienstleistung oder einem Produkt suchen, sich als allererstes des Internet bedienen. Die meisten von ihnen tun dies sogar inzwischen fast ausschließlich über ihr Smartphone.

Was bedeutet das für Unternehmer und Unternehmen?

Eigentlich kann es sich niemand, der am Wirtschaftsleben in irgendeiner Form teilhat, ernsthaft leisten nicht im Netz vertreten zu sein. Die Gefahr potentielle Kunden nicht zu bekommen, schlimmer noch, sie an die Konkurrenz  verlieren, ist viel zu groß. Selbst Unternehmen, die vorwiegend von Empfehlungen leben oder lebten, haben es zunehmen schwer, weil auch derjenige, dem die Empfehlung ausgesprochen wurde, erst einmal im Internet nachschaut. Wenn auch nur aus Neugierde. Es ist ja auch so schön bequem. Schließlich hat heute jeder das Internet in der Hosentasche oder in Form eines Tablet-Computers auf der Couch liegen und muss nicht extra einen Desktop-PC hochfahren oder warten bis er am nächsten Tag an seinem Arbeitsplatz vorm Rechner sitzt.

Auch, wenn sich jemand über einen potentiellen Geschäftspartner informieren will, wo tut er das am schlauesten? Natürlich im weltweiten Netz. Die Erwartungshaltung ist, dass zumindest eine kleine Webpräsenz gefunden wird. Ist dies nicht der Fall, dann kommt bei vielen potentiellen Geschäftspartner zumindest eine gewisse Skepsis auf.

Auch das ‚wie‘ ist nicht unerheblich

Wie sagt man so schön? „Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck“

Fast noch schlimmer als gar keine Website zu haben, kann eine schlecht gemachte, unprofessionell wirkende Firmenhomepage sein. Hier gilt der Rat: Lieber Klasse als Masse. Eine Website ohne viel Schnickschnack, die sich auf einer Seite und kurz und knapp auf das Wichtigste beschränkt, kann dennoch professionell wirken und einen seriösen Eindruck machen. Eine Firmen-Website mit zwar viel Inhalt aber ellenlangen Texten, schlechter Menüführung (Usability) oder sogar Unlesbarkeit oder schlechter Darstellung auf kleinen Bildschirmen – insbesondere dem Smartphone – kann hingegen eher abschreckend als einladend sein und unprofessionell wirken.

Responsive webdesign

Im Zusammenhang mit Internetseiten fällt immer wieder gerne „responsive webdesign“. Ein Ausdruck der, wie sollte es anders sein, aus dem Englischen kommt und so viel bedeutet wie „anpassungsfähiges Web-Design“. Die Fähigkeit einer Website sich an verschiedene Bildschirmgrößen anzupassen ist mit zunehmender Nutzung von Tablet-Computern und Smartphones in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Dinge, die sich auf einen großen Monitor schick nebeneinander darstellen lassen, funktionieren auf dem Handy nun einmal nicht so weil schlicht kein Platz dafür da ist oder Schrift und Bilder viel zu klein werden und nicht mehr oder nur mit Mühe erkennbar sind.

Responsive webdesign ist deshalb auch für eine Web-Visitenkarte unabdingbar!

Inhalte

Welche Inhalte sollte eine gute Web-Visitenkarte sinnvollerweise haben?

Welche Inhalte im Detail eine Unternehmens-Webvisitenkarte haben sollte ist natürlich stark von der Branche und der Art der Firma abhängig. Für einen Freiberufler ist möglicherweise eine sehr persönliche Darstellung mit einem Foto wichtig, für eine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH oder auch eine UG hingegen eher nicht, weil die Firma nicht eine einzelne Person repräsentiert.

Hier eine Liste mit Anregungen und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • Logo (zwingend)
  • Firmenslogan und/oder Claim (optional)
  • In wenigen Worten zusammengefasst was das Unternehmen macht (zwingend)
  • Kontaktdaten (zwingend)
    •  Firmensitz/Adresse
    • Telefonnummern
    • E-Mail
    • Internetadresse (der Vollständigkeit wegen)
    • Adressen in sozialen Medien
  • Bei Einzelunternehmen: Foto des Unternehmers (optional)
  • Bei Kapitalgesellschaften: Foto des Firmensitzes (optional)
  • Impressum (zwingend)
  • Datenschutzerklärung (zwingend)

Zusätzlich:

Das leidige Thema Rechtssicherheit und DSGVO

Impressum und Datenschutz

Nach europäischem Recht ist für jede Firmen-Website ein Impressum sowie eine Datenschutzerklärung Pflicht. Fehlt eines von beidem, ist die Website abmahnfähig. Diese Regel macht jede Firmenhomepage, auch die klitzekleinste Web-Visitenkarte automatisch schon einmal zu einen dreiseitigen Internetauftritt – Startseite, Impressums-Seite und Datenschutzerklärung. Zumindest dann, wenn man für die Pflichtseiten eigne Unterseiten nutzt.

Alternativen zu Unterseiten

  1. Eine Alternative können Pop-Ups sein. In diesem Fall wird ein so genannter ‚Layer‘ über die Hauptseite gelegt unter dem die eigentliche Seite weiterhin sichtbar bleibt. Vorteil: Es müssen keine Unterseiten eingerichtet werden (was ja auch wieder ein zusätzliches Design erfordert) und die Hauptseite bleibt sichtbar.
  2. Auch denkbar wäre ein aufklappbarer Bereich am Ende des Einseiters. Impressum und Datenschutz werden dann nur sichtbar, wenn jemand diesen Bereich aufklappt.
  3. Die dritte Möglichkeit wäre einfach eine Änderung des Inhaltsbereiches der Haupseite. Auch hier wäre der Vorteil, dass kein zusätzliches Seitendesign benötigt wird.
  4. Man hängt Impressum und Datenschutz ans Ende seines Einseiters, was allerdings relativ unschön aussieht und in der Praxis eigentlich nicht gemacht wird.

Kontaktformular

Seit der Reform der Datenschutzgrundverordnung ist die Verschlüsselung von Daten bei der Übertragung Pflicht. Ein Kontaktformular darf daher nur noch auf Webseiten zum Einsatz kommen, die das so genannte HTTPS-Protokoll (Hypertext Transfer Protocol Secure, englisch für „sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll“) nutzen. Das führt zu einem zusätzlichen finanziellen Aufwand, weil ein Zertifikat einer unabhängigen Kontrollinstanz (Zertifizierungsstelle) benötigt wird, die zum Beispiel bei der Beantragung die Firmendaten prüft. Diese Zertifikate können bei jedem Provider/Hoster kostenpflichtig beantragt werden. 

Google Maps

Früher war es ein beliebtes Stilmittel einen Teil der Webvisitenkarte mit einer schönen Google Map zu füllen, die den Standort des Unternehmens zeigt. Das ist heute nicht mehr so einfach. Das Hauptproblem ist, dass Google über seine Map schon beim Laden der Seite Daten abfragt. Weshalb auch ein Cookie-Hinweis nichts nützt. Mehr dazu finden Sie in dem Artikel „Google Maps und die DSGVO

Reines HTML oder gleich ein CMS?

Viele Web-Agenturen programmieren eine Webvisitenkarte in HTML und CSS. Das sind die Standardprogrammiersprachen für das Web. Man geht dabei davon aus, dass der Kunde keine oder nur wenige Änderungen an der Visitenkarte vornehmen muss, denn das könnte er selbst ohne Programmierkenntnisse nicht tun. Außerdem gibt es viele HTML-Vorlagen, die die Arbeit erleichtern oder die Agentur hat sich selbst eine oder ein paar Vorlagen programmiert, und muss nur die Inhalte austauschen.

Ein CMS (Content Management System) wie WordPress zu verwenden wirkt auf den ersten Blick für eine kleine Visitenkarte im Netz zugegebenermaßen wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, hat aber auch einen sehr großen Vorteil:

Das CMS lässt sich leicht und vor allem kostengünstig ausbauen. Wenn Sie als Inhaber einer Webvisitenkarte merken, dass Ihr Webauftritt eine Wirkung erzielt, möchten Sie die Seite eventuell erweitern. Eine HTML-Visitenkarte ist dazu kaum geeignet. Vor allem deshalb, weil Inhalte nur schwer zu pflegen sind und je größer Ihre Firmenwebsite wird, desto öfter müssen Inhalte nun einmal im Laufe der Zeit angepasst werden. Die HTML-Seite muss dann komplett ersetzt werden und die Investition landet quasi im Müll.

JaWeCo verwendet grundsätzlich ein CMS schon für eine Webvisitenkarte. Ein späterer Ausbau der Seite ist damit in der Regel schnell und einfach zu bewerkstelligen und wesentlich kostengünstiger.

Fazit

  • Lieber eine gut gemachte Web-Visitenkarte, als eine unprofessionelle Seite aus dem Homepagebaukasten.
  • Achten Sie insbesondere auf eine saubere Darstellung auf dem Smartphone!
  • Beachten Sie die rechtlichen Pflichten

 

 

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